Sonntag, 19. Oktober 2008
Getrennte Wege
Als wir gestern in Cruzeiro angekommen waren, hielt sich die Begeisterung sehr in Grenzen. Der Ort machte ueberhaupt keinen einladenden Eindruck. Auch die Hotelsuche erwies sich als schwierig, da hier in der Naehe irgendein Event stattfindet. Schliesslich landeten wir in einer besch... Absteige, bisher das schlimmste Hotel. Erst auf Nachfrage gab es ein zweites Handtuch und die Bettdecke. Alles war irgendwie vergammelt und defekt. Naja, eine Nacht uebersteht man irgendwie...
Da uns langsam die Zeit davon laeuft, beschlossen wir, mit dem Bus nach Paraty zu fahren. Beim Busbahnhof (hier Rodoviária genannt), erfuhren wir, dass es keine Direktverbindung nach Paraty gibt. Man muss also umsteigen und mit einer anderen Busgesellschaft fahren, die bei der Rodoviária nicht vertreten ist. Zum Anrufen dort war es aber inzwischen zu spaet.
Am naechsten Morgen gegen 7:15 Uhr erfuhren wir dann, dass der Bus gerade abgefahren ist und der naechste erst um 18:00 Uhr faehrt. In Cruzeiro wollten wir aber nicht bleiben.
Ich war bereit, mit Graça in den Bus nach Rio zu steigen, um dort noch den Strand zu geniessen.
Als sie dann vorschlug, ich koenne ja auch alleine nach Paraty fahren, war ich dann aber sofort einverstanden. Ich rechnete mit drei Tagen fuer die Fahrt nach Paraty.
Gegen 10:00 Uhr machte ich mich dann auf den Weg...
Bald zogen schwarze Wolken auf, so dass ich lieber Unterschlupf in einer lanchonete (Imbiss, Schnellrestaurant) suchte. Der chuvão (langer, starker Schauer) liess dann nicht lange auf sich warten. Waehrenddessen genoss ich coxinha de aipim mit Guaraná. Nach dem Schauer noch eins fuer unterwegs eingepackt und los!
Auf einer Erdstrasse an aermlichen Haeusern vorbei kam ich bald nach Cochoeira Paulista. Dort musste ich etwas suchen, fand dann aber wieder meine geliebte Estrada Real, diesmal etwas matschig nach dem Regen. Rechtzeitig vor Sonnenuntergang erreichte ich Guaratinguetá.
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